Weiter eiern.
Ist nicht schlimm. Für Uneingeweihte mag es doof sein, aber wir wissen ja, was wir machen, wir eiern mit Sinn und Verstand. Andere eiern vielleicht herum, aber das sind unterschiedliche Dinge.
Wenn wir uns also das "Eiergefühl" im Stehen erobert haben, und das sollten wir natürlich mit GESCHLOSSENEN AUGEN tun, damit sich dieses Gefühl auch einstellen kann, nämlich ZUZULASSEN, wie der Atem kommt und geht und selber bitte dabei nichts veranlassen, keine Luft krampfhaft mit Absicht in sich hineinpumpen, denn wir sind ja keine Autos, die betankt werden müssen, wir leben auch ohne Beatmungsmaschine...., also, sobald sich dieses Gefühl eingestellt hat und wir endlich gemerkt haben, dass das Atmen von alleine geschieht, probieren wir aus - ist aber kein Muss, denn jeder kann für sich entscheiden, was er ausprobieren möchte - wie es ist wenn wir, sobald der Atem in den Körper geströmt ist, auf dem dann ausströmenden Atem einen Ton summen oder singen, ganz leicht, ohne Druck, nichts extra machen - das bringt nämlich nichts. Wir wollen ja nur beobachten.
Dieselbe Übung lässt sich natürlich dann auch auf dem Mundstück durchführen - und damit kommen wir wieder auf die Verbesserung unserer Trompetentechnik zurück. Wir spielen auf dem Mundstück solange einen einfachen Summton, bis der Atem verbraucht ist. Wir drücken auch nicht nach oder pressen verkrampft irgendeinen vermeintlichen Atemrest noch heraus, nein, wir bleiben ganz ruhig und warten ab, bis der Atem uns wieder "gefüllt" hat.
Und dieses Spielchen können wir so lange so weiter treiben, bis uns die Langeweile einholt.
Am Ende unserer Übung kannst du ja zur Abwechslung bewusst und mit Absicht dich mit Luft vollzutanken... Eigentlich müsstest du jetzt merken, wie unangenehm das ist. Ich denke dabei an die vielen Sänger (und auch Trompeter), die vor jeder Phrase dies machen, sie pumpen sich voll Luft... obwohl der Atem auf eine ganz natürlich Weise kommen kann, nämlich der Atem, den man für eine Phrase braucht, sofern man in der Musik drin ist, die Töne bereits hört und die Phrase "vorempfindet", indem man sie auswendig kennt.
Den Unterschied merkt man auch, wenn man für sich einen bekannten Text laut vorliest, oder aber einen unbekannten Text anderen, fremden Personen vorliest. Beim ersten Fall fühlt man sich wohl, ist unverkrampft, beim zweiten Fall könnte man sich von eventuell fehlender Luft bedrängt fühlen.
Unterhält man sich mit anderen, netten Personen, so fließen die Gedanken frei über die Stimme heraus, es gibt keine Atemnot. Spricht man mit fremden Personen über ein unangenehmes Thema oder hält man zum ersten Mal eine öffentliche Rede, so kann es oft so sein, dass man in Atemnot gerät, oder die Stimme gehorcht nicht, oder man bekommt den berühmten Kloß in den Hals.
Mit einem Kloß im Hals Trompete spielen, tut übrigens verdammt weh. ..... Der Kloß im Hals bedeutet, dass die Luft nicht frei fließt.
Zur Abwechslung kannst du diese Übungen auch auf einem Gymnastikball machen - nur mal so als Alternativvorschlag.
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